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Warum das Bruggerloch plötzlich rot verfärbt ist

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Bereits am Montag waren Teile des Uferbereichs am Bruggerloch rot verfärbt. Gerhard Hutter vom Umweltinstitut erklärt, was hinter dem Phänomen steckt.

Am Ufer des Bruggerlochs in Höchst schwimmt seit kurzem ein rötlicher Film auf dem Wasser.

Das Phänomen wurde bereits am Montag dem Umweltinstitut gemeldet.

Am Uferbereich zeigt sich seit kurzem eine rote Färbung. Dieses Foto teilte die Gemeinde Höchst am Montag.

“Also die Rotfärbung ist auf ein vermehrtes Algenvorkommen zurückzuführen”, erklärt Gerhard Hutter, Abteilungsleiter Gewässergüte im Umweltinstitut. Genauer gesagt verursacht die Blaualge Planktothrix rubescens, auch Burgunderblutalge genannt, die Färbung.

Blüte hält nur wenige Tage an

Es handle sich um keine Gewässerverunreinigung. Die Burgunderblutalge sei an schwaches Licht angepasst und finde sich normalerweise in der Kälte der Tiefe. Im Herbst steigt die Alge auf, wobei sie an die Wasseroberfläche gedrückt und als Blüte wahrgenommen wird. Die Algenblüte hält nur wenige Tage an.

Das Bruggerloch am Mittwochnachmittag.
Auf der Wasseroberfläche schwimmt noch immer ein rötlicher Film.

Bei Aufnahme über den Mund giftig

Das Auftreten sei auf bestimmte Wettersituationen abgestimmt, erklärt Hutter. Auch in früheren Jahren habe man solche Phänomene bei Seen gesehen. 2017 und auch 2020 beim Bruggersloch, beim Bodensee, aber auch beim Wörthersee und Mondsee 2016. “Nach einer gewissen Zeit verfallen die Algen und der Spuk ist sozusagen vorbei”, verdeutlicht er.

Wer mit Kindern oder Hunden unterwegs ist, sollte aufpassen. Die Algen sollten nicht verschluckt werden, da sie giftig sind.

Allerdings setzt die Alge beim Zerfall giftige Substanzen – sogenannte Toxine – frei. Eine orale Aufnahme sollte jedenfalls vermieden werden. Wenn man also mit Kindern oder Hunden unterwegs ist, sollte man vorsichtig sein.

Eine Nahaufnahme zeigt die Algenblüte im Bruggerloch.

Gemeinde informierte

Die Gemeinde Höchst veröffentlichte auf ihrer Homepage und in sozialen Medien Informationen zum Phänomen. Grundsätzlich werde man die Situation weiter beobachten, so Hutter. Nach derzeitigen Informationen klinge es bereits ab. So wie die Gemeinde damit umgegangen sei – dass die Öffentlichkeit informiert werde – sei die richtige Vorgehensweise, da durch die Toxine eine potenzielle Gefahr bestehe.

Mehr Informationen zur Algenblüte gibt es hier.

(VOL.AT)


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