Sie gewannen das Finale gegen die Ex-Weltmeister Uwe Berner/Matthias König aus Gärtringen/Deutschland überlegen mit 8:2. In der eigenen Halle und vor einem begeisterten Publikum war Spannung in vielen Spielen angesagt. Immerhin war dieses Turnier das bestbesetzte vom gesamten Jahr 2015. In jeder der beiden Gruppen waren wenigstens drei absolute Spitzenteams am Start. In Höchst ging es auch noch um einen zu vergebenden Finalplatz für das schweizerische Team aus Winterthur. Die Routiniers, oft auch Trainingspartner in Höchst, haben es leider nicht geschafft und verpassten den Finaleinzug um wenige Punkte.
Vorrundensieger Gärtringen/GER und Höchst 1/AUT
In der Gruppe 1 waren die Spiele waren von Teams geprägt, die sich schon oft gegenüber
standen und so die Gegner bestens kannten. Höchst 1 mit Schnetzer/Bröll war sehr gut unterwegs, sie musste aber ihr ganzes Können aufbieten, um z. B. den RMC Stein (Weltcupsieger kürzlich in St. Gallen) zu schlagen. Entsprechend knapp ging das Spiel mit 3:2 für die Höchster aus. Mit einem Sieg gegen Winterthur (4:1) war der Gruppensieg mit 12:0 Punkten fixiert und es wartete im Halbfinale die „schwere Aufgabe RS Altdorf“.
Spannung pur gab es in der Gruppe 2. Die favorisierten Höchster Simon König/Florian Fischer konnten diesmal ihr Potential nicht ganz umsetzen und wurden in der Vorrunde nur Gruppen-Dritte. Gärtringen und Altdorf gewannen gegen die Höchster doch einigermaßen klar. Vor allem Gärtringen spielte ein tolles Turnier und kamen letztendlich verdient ins Finale. Für Höchst 2 war somit auch die mögliche Weltcup-Gesamtführung verloren. Die Ex-Weltmeister aus Altdorf, Roman Schneider/Dominik Planzer, wurden Gruppenzweite und somit Halbfinal-Gegner der Höchster Weltmeister. Für Höchst 3 mit Fabian und Johannes Bauer war das erste Antreten im Weltcup wohl eine große Herausforderung. Dass sie in der Schlusstabelle Rang 9 belegten, verdanken sie ihrem letztendlich doch guten Spiel und der Hartnäckigkeit im entscheidenden 4m-Schießen gegen die erfahrenen Belgier, das sie mit 9: 8 gewannen.
Halbfinal-Krimi Altdorf gegen Höchst 1
Zu einem wahren Krimi wurde das Spiel im Halbfinale zwischen Höchst 1 und Altdorf. Die ständig wechselnde Führung im Spiel endete letztendlich mit einem gerechten 5:5. Für den Finaleinzug bedeutete dies ein 4m-Schießen. Der ausgezeichnet agierende Tormann Patrick Schnetzer parierte die meisten der Schweizer Schüsse und Höchst 1 zog somit ins Finale ein. Und Altdorf – sie können wohl in Höchst nicht gewinnen!
Das innerdeutsche Halbfinale zwischen dem RMC Stein und dem RV Gärtringen wurde zu einer klaren Angelegenheit für die Gärtringer. Nach einem 1:1 Pausenstand siegten sie noch überlegen mit 5:1.
Finalspiel ohne Makel für Höchst 1
Vor einer großartigen Zuschauerkulisse entwickelte sich im Finale ein spannendes Match. Die stark spielenden Gärtringer gerieten bis zur Pause allerdings mit 1:3 in Rückstand. In der 2. Halbzeit waren die Höchster nicht zu stoppen und gewannen überlegen und verdient mit 8:2. Damit hat Höchst 1 den 3. Weltcup-Sieg im laufenden Bewerb für sich entschieden. Und im Ranking der Höchster Weltcup Turniere seit 2002 den 6. Sieg einer heimischen Mannschaft errungen.
Unglücklich verlief bei der Siegerehrung die Auslegung der Weltcup-Führung. Bei Punktegleichheit von je 180 Punkten mit Altdorf wurde den Schweizern das Trikot der Weltcup-Führung überreicht. Der Technische Delegierte der UCI, Hans-Peter Flachsmann, hat sich aber noch in der Nacht für diese falsche Regelauslegung entschuldigt. Somit zieht doch Höchst als Führende in das Finale in Mosnang (5.12.2015) ein.
Im Weltcupfinale sind zwei Höchster Teams dabei
Die Teilnehmer am Weltcupfinale standen diesmal mehrheitlich schon vor dem Höchster Turnier fest. Erfreulich ist, dass es beide Höchster Mannschaften geschafft haben, sich für das Finale zu qualifizieren. Sie treffen in Mosnang/Schweiz am 5.12.2015 auf die absolute Weltspitze.
Wie knapp zusammengerückt die Radball-Weltspitze heute ist, zeigt die Abschlusstabelle der Weltcuppunkte. Höchst 1, Altdorf, Höchst 2 liegen vorne, gefolgt von einen „3er-Paket“ deutscher Mannschaften. Nach den Leistungen der letzten Monate darf dies berechtigt als der tatsächlichen Spielstärke der Teams entsprechend angesehen werden.